Bei Haas rollen jetzt die Bagger: Spatenstich für Rival Logistikzentrum
Der Bau des neuen Rival Logistikzentrums der Firma Gerhard Haas GmbH in Stockach hat begonnen. Das Unternehmen wächst und schafft Arbeitsplätze. Auch weiteres Wachstum im Hardt ist künftig möglich.
Die Freude beim Spatenstich war groß: In den kommenden neun Monaten entsteht im Industriegebiet Hardt das neue Rival Logistikzentrum der Firma Gerhard Haas GmbH. Das bringt der Stadt neue Arbeitsplätze und das Industriegebiet Hardt wächst in der Bebauung um ein Logistikzentrum mit zwei Hallen.
Der Zeitplan für diese Bauten mit rund 9900 Quadratmetern, die zehn Laderampen haben werden, sei sportlich, bemerkte Bürgermeister Rainer Stolz. Aber er und alle Beteiligten sind sehr zuversichtlich, dass es klappt. Dieter Haas, einer der drei Geschäftsführer, blickte beim feierlichen Spatenstich mit Vertretern der Haas KG, Mörk Bau sowie der Stadt auf die bisherige Entwicklung des Unternehmens zurück. Er erzählte zum Beispiel aus der Zeit, "als Franz Ziwey uns in die Heinrich-Fahr-Straße holte". Der dortige Standort wuchs in den vergangenen 30 Jahren stark, aber der Platz ist begrenzt und es wird oft eng.
Deshalb freuten sich nun alle, dass der Bau des großen Rival Logistikzentrums beginnt. Dieter Haas und Martin Lehmann (Mörk Bau) betonten, wie dankbar sie für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt in der Planungsphase und jetzt bei der Umsetzung seien. Bei der Bauplanung sei ein zukunftsweisendes Konzept entstanden, beschrieb Martin Lehmann. "Wir halten uns alle Optionen für die Erweiterung offen", sagte er. Die beiden Gebäude, in denen auch 800 Quadratmeter für die Verwaltung gedacht sind, seien sehr wandlungsfähig geplant. "Zur A 81 hin oder nach rechts in Richtung Kieswerk ist später auch eine Erweiterung möglich", sagte Lehmann und gab noch Einblicke in die Besonderheiten des Bauprojekts. So sei die Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt – große Flächen, verschiedene Nutzungsoptionen und langlebiger Beton als Baumaterial. Es sei nicht alltäglich, dass eine Firma so hochwertig baue und als Beispiel vorangehe. "Wir sind stolz und glücklich, dass wir das mitrealisieren dürfen."
Bürgermeister Rainer Stolz beschrieb das Projekt als "Riesenschritt für die Familie und das Unternehmen". Wie Haas und Lehmann sprach auch er die beengte Situation für die Firma in der Heinrich-Fahr-Straße an. Mit dem zusätzlichen Standort im Franz-Ziwey-Ring wird künftig die Logistik im Industriegebiet und die Produktion in der Stadt sein. Die Investition sei ein wichtiger Schritt für langfristiges Wachstum der Gerhard Haas GmbH, so die Firmen-Vertreter. Mit der Auslagerung der Logistik könnten die Produktionsabläufe in der Heinrich-Fahr-Straße optimiert werden.
Rebecca Haas, die Enkelin des Firmengründers, erläuterte die Möglichkeiten, die Neubau und Verlagerung mit sich bringen, noch genauer: Wenn die gesamte Logistik umziehe, seien in der Stadt ehemalige Lagerflächen für die Produktion verfügbar. Momentan hat das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter. Diese Zahl soll und werde steigen. Sie konnte aber noch nichts näher beziffern. Künftige Arbeitsabläufe im Logistikzentrum seien noch in der Planung und von dieser hänge ab, wieviel Personal im Hardt benötigt werde. "Die Mehrzahl der Arbeitsplätze bleibt in der Stadt", erklärte sie.
Die Hallen, die in den kommenden Monaten entstehen, werden jeweils 82 Meter lang, 60 Meter breit und bieten insgesamt rund 10 000 Paletten-Plätze. Mit den zehn geplanten Lastwagen-Rampen soll die Abfertigung von 30 bis 40 Fahrzeugen täglich möglich sein. Die Produkte vom Standort in der Heinrich-Fahr-Straße kommen in den Franz-Ziwey-Ring und werden dort gelagert sowie von dort aus weiterverteilt. Dabei wolle die Firma die Transporte so steuern, dass der Verkehr in der Stadt in Stoßzeiten entlastet werde.
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